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Theater Games for the Classroom (Viola SPOLIN)

  1. Autorin: Titel

Spolin, Viola: Theater Games for the Classroom. A Teacher’s Handbook

  1. Erscheinungsjahr, Verlag, Umfang, Zusatzmaterial, Medien, Preis, weitere Hinweise (z.B. Weblinks)

Evanston, Illinois: Northwestern University Press. 224 Seiten. Edited by Arthur Morey und Mary Ann Brandt. Keine weiteren Medien. Preis ca. 25 Euro. Homepage der Autorin: www.spolin.com. CD-Rom: http://www.nupress.northwestern.edu/titles/viola-spolins-theater-games-classroom.

  1. Zielgruppe

SchülerInnen, alle Altersstufen, für verschiedene Fächer einsetzbar

  1. Schlagwörter

Englisch, Drama als Unterrichtsmethode, alle Altersstufen

  1. Inhalt

Why bring theater games into the classroom? – warm ups – rhythmic movement games – space walks – transformation games – sensory games – part of a whole games – mirror games – where, who and what – communicating with words – communicating with sounds – multiple stimulus games – puppetry – playmaking for radio, television, and film – developing material – story telling and story theater – playmaking for audience involvement – public performance – rounding out the child actor – removing amateur qualities

  1. Anmerkungen zu Einsetzbarkeit, Vorzüge & Schwächen, summarische Bewertung

Theater Games for the Classroom enthält über 130 Spiele und einige Lieder, die von LehrerInnen in verschiedenen Unterrichtssparten und Altersklassen eingesetzt werden können. Dabei steht nicht die Theaterbegabung der Lernenden im Mittelpunkt, sondern es geht vor allem darum, dass sich der/die Lernende selbst sowie seine/ihre MitschülerInnen besser kennenlernt, dass er/sie Verantwortung in der Gruppe übernimmt, dass er/sie einen respektvollen Umgang erlernt, dass er/sie aus sich herausgeht und kreativ und einfallsreich ist.

Dieses Buch soll eine Hilfestellung für Lehrende bieten, die wenig bis gar keine Erfahrung in der Drama- und Theaterpädagogik haben und eine Schritt-für-Schritt Anleitung geben, wie Theaterworkshops im Klassenzimmer geplant und umgesetzt werden können. Ein Leitsatz der Autorin ist „Show! Don’t tell!“, sie meint, dass die Regeln und Prinzipien eines Spieles für die SchülerInnen viel verständlicher werden, sobald eine Proberunde gespielt wird.

Das erste Kapitel ist eine kurze Einführung, warum Theaterspiele im Unterricht sinnvoll sind. Außerdem werden konkrete Tipps zu Gruppenbildung, Spielort- und Zeit, Stundenplanung und Problemsituationen gegeben. Die Kapitel 2 bis 13 enthalten eine Vielzahl an Spielen, die in verschiedene Kategorien, wie z.B. Warm-Ups, Sensory Games und Mirror Games unterteilt sind. Die Kapitel 14 bis 20 beschäftigen sich mit Radiohörspielen, Aufführungen im TV und vor Publikum sowie mit Requisiten und Materialen.

Die Spieltypen sind sehr umfangreich und variabel, sodass sie nicht rein auf den Sprachenunterricht beschränkt sind, sondern durchaus, eventuell etwas modifiziert, in Fächern wie Mathematik, Turnen oder Geographie umsetzbar sind. Die Spielbeschreibungen sind klar formuliert und übersichtlich gestaltet. Zu jedem Spiel werden Ziel, Fokus, Beschreibung, Variationen und Anmerkungen angegeben. Als Zusatz gibt es zu fast allen Spielen sogenannte „Sidecoaching“ Phrasen, diese sollen von der Lehrperson während des Spieles in einem passenden Moment verwendet werden, um die Gruppe zu lenken, aber den Spielfluss dabei nicht zu unterbrechen.

Die Spieltypen sind originell und wenig bekannt, die meisten verlangen Bewegung, Stimme und Interaktion. Bei anderen geht es aber auch darum etwas zu zeichnen oder still vorzuzeigen, es werden also wirklich alle Sinne berücksichtigt und „learning by doing“ steht im Vordergrund. An Sozialformen finden sich sowohl Spiele im Plenum, in Gruppen verschiedener Größen wie auch individuelle Spiele.

Obwohl dieses Lehrwerk schon relativ alt ist, sind die Inhalte nach wie vor aktuell und die Spiele für den Unterricht umsetzbar. Bei dieser Variation und Vielfalt an Spieltypen findet sich für fast jeden Zweck und jede Altersgruppe ein passendes Spiel. Ich denke, dass sich einzelne Elemente dieses Buches sinnvoll und effektiv für den DaF/DaZ Unterricht umsetzen lassen, z.B. als Einstieg, Auflockerung, Endpunkt oder als Übung der Fertigkeit Sprechen. Auch wenn man eine Theaterproduktion oder einen Theaterworkshop leitet, eignet sich dieses Werk als Hilfestellung bei Planung, Umsetzung sowie Coaching der SchauspielerInnen.

  1. VerfasserIn der Rezension und Kontaktdetails

Milena Weissmann, E-Mail: mweissma@aau.at

  1. Anlass

LV Dramapädagogik, AAU Klagenfurt; WS 2014/15