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Dramapädagogik im Sprachunterricht (Elektra TSELIKAS)

  1. AutorIn: Titel

Tselikas, Elektra I.: Dramapädagogik im Sprachunterricht

  1. Erscheinungsjahr, Verlag, Umfang, Zusatzmaterial, Medien, Preis, weitere Hinweise (z.B. Weblinks)

1999, Orell Füssli, 189 Seiten. Keine weiteren Medien. Buch derzeit nicht im regulären Buchhandel erhältlich.

  1. Zielgruppe

Fremdsprachenlehrende aller Sprachen

  1. Schlagwörter

Sprachunterricht; Drama als Unterrichtsmethode; alle Altersstufen

  1. Inhalt

Einleitung – Die Grundlagen – Der Einstieg – Der Hauptteil – Der Ausstieg – Schlusswort – Anhang A: Aufwärmübungen – Anhang B: Werkzeuge

  1. Anmerkungen zu Einsetzbarkeit, Vorzüge & Schwächen, summarische Bewertung

Das Buch ‚Dramapädagogik im Sprachunterricht‘ richtet sich an Lehrpersonen aller Altersgruppen. Ursprünglich wurde das Werk für den DaF- Unterricht geschrieben, jedoch ist es auch in anderen Fremdsprachen anwendbar.

Einerseits bietet das Werk eine knappe Einführung in die Dramapädagogik, andererseits werden darin, vor allem im Anhang, viele praktische Übungen präsentiert.

Gut gelungen ist die Einführung, in der das Erlernen einer Fremdsprache mit Aufführungen von Theaterstücken verglichen wird – anhand dieser Gegenüberstellung werden theoretische Aspekte der Dramapädagogik anschaulicher vermittelt. Auch die Vorteile, welche die Dramapädagogik mit sich bringt, werden deutlich angeführt und gut dargestellt. Eventuell aufkommende Fragen und Schwierigkeiten (Verbessern von Fehlern, Altersgruppen, Räumlichkeiten, Zeitrahmen, Planung, das Ausmachen von Regeln, differenzierter kultureller Kontext) werden thematisiert und Lösungsvorschläge werden angeboten.

Einige Kapitel und theoretische Ausführungen werden mit Beispielen aus der dramapädagogischen Praxis der Autorin untermauert. Diese sind generell sehr interessant, jedoch fehlt hier teilweise die Ausweitung auf Anfänger (im Kapitel über Anfänger wird auf eine Gruppe mit angehenden DaF Lehrpersonen verwiesen), unverschulte Lernende, den DaZ-Unterricht oder ältere Kursteilnehmer.

Die Beschreibung konkreter Aufgabenstellungen macht den Großteil des Buches aus. Diese sind nach Themen unterteilt und oft werden auch die Ziele, der Zeitaufwand und Variationen angeführt. Weitere Aufwärmübungen und weitere Werkzeuge für die Aufgabenvariation werden im Anhang des Buches angeführt, wobei diese durchaus in den Hauptteil des Buches aufgenommen hätten werden können. Die Arbeitsanweisungen geben einen Querschnitt durch die Möglichkeiten der Dramapädagogik: von der Arbeit mit Anfängern, kreativen Schreibanlässen, Lesen und Diskussionen bis hin zur Körperarbeit, Stimmarbeit und szenischen Darstellungen – hier finden sich Anregungen zu den unterschiedlichsten Arbeitsansätzen.

Eventuell hätte man die Kapitel samt Unterkapitel noch etwas deutlicher und hierarchischer strukturieren können, da beim Umblättern teilweise Ungewissheit darüber besteht, in welchem Kapitel man sich nun befindet. Die eigene Vermutung über das Verbleiben im Buch immer wieder mit dem Inhaltsverzeichnis abzugleichen stört den Lesefluss enorm und sorgt für Ablenkung.

Als alleinige Einführung in die Dramapädagogik ist das Buch höchstwahrscheinlich zu wenig umfassend. Jedoch eignet es sich begleitend zu einem Kurs/ zu einer Ausbildung. Es bietet sich als schnelles Nachschlagewerk zur Theorie an, welches sich immer wieder auf die Grundsätze der Dramapädagogik beruft und sich nicht in Details verliert. Außerdem findet man darin auch viele konkrete Arbeitsanweisungen, die sich in der Unterrichtspraxis leicht umsetzen lassen. Wenn man das Buch ‚Dramapädagogik im Sprachunterricht‘ noch durch theoretisches Wissen ergänzt und für Aufgaben weitere Quellen konsultiert, hat man damit einen guten Grundstock.

  1. VerfasserIn der Rezension und Kontaktdetails

Susanne Oberkofler, Alpen-Adria Universität Klagenfurt. E-Mail: soberkof@edu.aau.at

  1. Anlass

LV Dramapädagogik, AAU Klagenfurt; WS 2014